Die Vorstellung, dass Kinderkriegen insbesondere in den Industriestaaten klimaschädlich sein könnte ist vor allem ein Indiz für die Intelligenz der Klimaaktivisten.

Richtig ist, dass ein Mensch der heute in einem Industrieland lebt statistisch einen riesigen CO2-Footprint hat. Es spielt nur praktisch keine große Rolle, weil „wir“ so wenige sind – mit 80 Mio. Menschen in Deutschland gerade mal ein Promille der Weltbevölkerung.

Richtig – aber nicht bedacht – ist aber auch, dass der CO2-Footprint in den Entwicklugns- und Schwellenländern rasend wächst.So wie es im Moment aussieht gleichen sich die Footprints während der Lebenszeit der jetzigen Kinder an, d.h. „in der ersten Welt“ oder in den Schwellen- und Entwicklungsländern ist also perspektivisch egal.

Wenn wir über Klimaveränderungen im Zeitraum von Jahrzehnten reden müssen wir eben auch die Entwicklungen der Footprints im Lauf von Jahrzehnten mit in die Überlegung einbeziehen.

Nur… die Bevölkerung in den Afrika und Asien wächst noch mit 1% bis 2% p.a. je nach Land, die Bevölkerung in den Industriestaaten stagniert sowieso.

Es ist eine alte Weisheit, dass es nicht ausreicht, den Ressourcenverbrauch in den Griff zu kriegen, wir müssen auch das Bevölkerungswachstum in den Griff kriegen. Das waren die beiden wesentlichen Erkenntnisse aus „die Grenzen des Wachstums“ in den frühen 70’ern. Seitdem hat sich die Weltbevölkerung mehr als verdoppelt, und im Moment sieht alles danach aus als ob wir bis 2100 über 11 Milliarden Menschen auf dem Planeten wären. Menschen die essen wollen, ein Dach über dem Kopf, medizinische Versorgung, Ausbildung, Fortbewegung und so weiter.

Auch der IPCC-Bericht erkennt an, dass die Klimaziele bei fortschreitendem Bevölkerungswachstum nicht erreichbar sind. Darüber mag nur keiner reden.

Wir schauen also wieder einmal auf das kleine Teil-Problem das wir mit Aktivismus lösen können, das aber auf dem relevanten globalen Maßstab keine Rolle spielt, und lenken damit von der Lösung des tatsächlichen Problems ab.

Josef Dietl Allgemeines

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